Bau des Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße

Trotz massiver Bedenken der Anwohner, örtlichen Vereine und zahlreichen Bürgerinitiativen möchte die Stadt unter Oberbürgermeister Frank Meyer den Bebauungsplan für das Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße beschließen. Das perfide an dieser Standortwahl ist aus Sicht der AfD-Fraktion, dass die Interessen und Sorgen der Anwohner nicht beachtet wurden und die Räumlichkeiten ursprünglich für einen Kindergarten vorgesehen waren – und in Krefeld fehlen über 800 Kindergartenplätze! Eine Abwägung des Risiko-Nutzen-Faktors für die Umgebung scheint also nicht erfolgt zu sein.

Die Fertigstellung der KITA hätte einen aufwertenden Charakter für die Gegend, der Drogenkonsumraum hingegen wertet die ohnehin bereits von der Politik vernachlässigte und mit eigenen Problemen behaftete Gegend nur noch weiter ab. Die AfD-Fraktion wird in der Ratssitzung die Interessen der Anwohner vertreten und geschlossen gegen den Bebauungsplan stimmen!

Bereits letztes Jahr, als der Standort Schwertstraße noch gar nicht in den Gremien zur Diskussion stand, hat die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld einen Standortvorschlag für das Drogenhilfezentrum eingebracht (Vorlage 2338/21 A vom 10.11.2021). Einen Standort, der sich nicht in unmittelbarer Nähe zur lokalen Drogenszene befindet, hielten wir seit Beginn der Beratungen Drogenhilfezentrum nicht für zielführend. Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, reichen bereits wenige hundert Meter Distanz zum Haupttreffpunkt der Drogenszene aus, damit das Klientel die Angebote nicht wahrnimmt.

Der Standortvorschlag der AfD-Fraktion, die alte Unterführung Ostwall/Rheinstraß, welche in der Vergangenheit sowohl für mehrere Ladenlokale als auch für Sanitäranlagen platz bot, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Theaterplatz, dem wohl bekanntesten und größten Treffpunkt der Krefelder Drogenszene. Die bisher bereits prekäre Situation vor Ort würde sich also durch diesen Standort für die Anwohner und das Image der Stadt nur verbessern. Ein anderer Standort führt immer zur Entwertung der Umgebung und zu Sorgen und Ängsten bei den Anwohnern.

Nachtrag: Mit Mehrheit wurde in der Ratssitzung am 14.09.2022 der Bebauungsplan trotz den massiven Nachtteilen und Bedenken der Anwohner beschlossen. Die AfD-Fraktion hat gegen den Bebauungsplan gestimmt und wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Projekt an diesem Standort nicht umgesetzt wird. Wie vergangene Beispiele zeigen (z.B. Seidenweberhaus, Grotenburgstadion), werden in Krefeld viele Bauprojekte trotz Beschlusslage ohnehin nicht zeitnah umgesetzt oder es kommt zu „nicht vorhergesehenen“ Hindernissen. Aus diesem Grund sehen wir die Chance in künftigen Gremiensitzungen eine Beendigung des Projektes an dem Standort zu beantragen.

You May Also Like…

15.09.22

Jetzt in unseren Newsletter eintragen

Jetzt in unseren Newsletter eintragen

Unabhängig informieren kann so einfach sein.
Jetzt kostenlos unseren Newsletter abonnieren und alle Neuigkeiten regelmäßig per Mail zugesandt bekommen.

Ein Bestätigungslink wurde Ihnen soeben zugesendet