Die desaströse Energiepolitik der Bundesregierung, das Abschalten der letzten AKW und das baldige Ende der Kohleenergie rücken Szenarien um einen Blackout näher. Die AfD Fraktion wollte in einer Anfrage wissen, wie die Stadt auf einen Stromausfall von mehr als 72 Stunden vorbereitet sei. Die Antwort der Verwaltung gab Grund zur Sorge. Der Stadt sind die Anzahl an Tankstellen mit externer Stromeinspeisung nicht bekannt und eine Lebensmittelversorgung der Bevölkerung ist nicht vorgesehen.
Somit beantragte die AfD Fraktion die Einleitung von Gegenmaßnahmen im Rat. Wir forderten die umgehende Erhebung von Tankstellen mit externer Stromeinspeisung und ein Förderprogramm, um Tankstellenbetreiber für die Zusatzausstattung mit einer externen Stromeinspeisemöglichkeit zu gewinnen. Ferner forderten wir, einen Versorgungsplan von Kraftstofftransporten zu systemrelevanten Verbraucherstellen (beispielsweise Krankenhäusern, Standorte des „Leuchtturmkonzeptes“), auch über einen Stromausfall von mehr als 72 Std. hinaus, auszuarbeiten. Wir forderten den Bürger zu informieren, dass die Versorgung mit Lebensmitteln in geeigneter Mengenbevorratung aktuell ausschließlich durch die Bevölkerung selber zu erfolgen ist und die Stadt hierbei im Notfall nicht helfen kann. Die Planspiele eines kompletten Stromausfalles über den Zeitraum von 72 Std. auf mindestens eine Woche soll ausgeweitet werden. Ein kompletter Ausfall der medizinischen Notversorgung und der Rettungseinrichtungen in Krefeld muss auch nach mehr als 72 Std. gewährleistet werden.
Durch diese wenigen Maßnahmen könnte eine deutlich bessere Ausganssituation geschaffen werden, als sie bisher bei einem solchen Szenario vorhanden ist. Leider lehnten alle im Rat vertretenen Parteien den Antrag oder enthielten sich, wie die Ratsgruppe der Linken. Ein deutliches Zeichen, dass Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung im Blackout-Fall scheinbar politisch nicht gewollt sind.